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Nachhilfe in der Beherrschung...
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...der Muttersprache braucht jeder Minister im Bundeskabinett, braucht jeder Manager, brauchen Hunderttausende von Deutsch-Lehrern, brauchen Chefärzte, Parlamentarier und Gewerkschaftsfunktionäre, brauchen Firmeninhaber und Berufsoffiziere, braucht der ZDF-Ausfrager Johannes B. Kerner, braucht Äh-Redner Alfred Biolek, braucht die Tagesthemen-Moderatorin Anne Will, braucht ebenfalls der Spaß-Zyniker Harald Schmidt und der ARD-Abendunterhalter Reinold Beckmann. Sie alle, die eigentlich Vorbilder sein sollten in der korrekten Benutzung ihrer eigenen Muttersprache, wissen nichts vom richtigen Gebrauch der Fälle, haben wenig Ahnung vom Konjunktiv und patzen immer wieder bei der richtigen Verwendung der Relativpronomen, die inzwischen zu einem schlichten wo verkümmert sind. (Siehe auch: Perfektes Deutsch). Wie sollen Schulkinder den fehlerfreien Umgang mit ihrer Sprache lernen, wenn sie von morgens bis abends aus den Mündern der sogenannten Meinungsmachern und Führungseliten (und besonders häufig bei Journalisten) einen Fehler nach dem anderen um die Ohren gehauen bekommen? Wie soll eine Generation von 20jährigen befähigt werden, Sachverhalte zu erfassen und schriftlich wiederzugeben, wenn sie ihre eigene Sprache nur gebrochen spricht und das, was von ihr noch da ist, mit Anglizismen vollstopft? Und wie sollen wir damit umgehen, wenn ein Abiturient, der nach dem Reformator Martin Luther gefragt wird, diesen Satz von sich gibt: „Das ist doch der Typ, wo vor `ner Kirche Action gemacht hat.“ Die Einführung der neuen Rechtschreibung hat obendrein dazu geführt, daß jetzt niemand mehr genau weiß und sich eigentlich auch einen Dreck darum kümmert, wie die deutsche Sprache verbindlich geschrieben wird. Das Ergebnis dieser fast verbrecherischen Verordnung: Jeder schreibt, wie er will und es ihm gerade in den Kopf kommt. Jeder ist seine eigene Instanz. weiter lesen >>>
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Parallel zu diesem Phänomen, / Zusammengefaßt bedeutet das:
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